Mittwoch, 18. März 2009

Eliot Spitzer über den AIG-Skandal

Es war ruhig geworden um den ehemaligen Gouverneur von New York, der im März 2008 wegen einer Affäre um Besuche bei Prostituierten zurücktreten mußte. Ein Schuft konnte damals dabei denken, daß sein Abschied dem einen oder anderen Wall-Street-Insider nicht ungelegen kam. Nun meldet sich Eliot Spitzer in einem Artikel für das Magazin "Slate" zurück und beschreibt, was er für den wirklichen Skandal um den US-Versicherer AIG hält. Der beschäftigt gerade die US-Öffentlichkeit wegen der Bonuszahlungen an seine Vorstände und der Staatshilfen ("Bailouts") in Höhe von (bisher) etwa 150 Milliarden US-Dollar. Der wahre Skandal sei, so Spitzer, daß bei den jüngsten Milliardenzahlungen an die Halter von CDS (verbriefte Kreditausfallabsicherungen), die AIG emittiert hatte, keinerlei Verlustbeteiligung seitens namhafter Parteien wie Goldman Sachs, Société Generale oder Deutsche Bank ausgehandelt worden sei. Einfach ausgedrückt: die oben genannten Big Player wurden mit US-Steuergeldern für ihre Investments entschädigt. Daß sich viele ausländische Namen darunter befinden erfreut die Amerikaner in etwa so, wie es die deutsche Öffentlichkeit besorgt, daß GM von einer Opel-Rettung profitieren könnte.
Der Deal wurde im September 2008 mit den üblichen "systemische Risiken" begründet und von diesen vier Herren eingefädelt:
  • Ben Bernanke (FED-Chef)
  • Hank Paulson (Ex-Chef von Goldman Sachs und damals US-Finanzminister)
  • Lloyd Blankfein (Nachfolger von Paulson bei Goldman Sachs) und
  • Tim Geithner (ehemaliger Chef der New York FED und inzwischen Finanzminister)

Für Freunde informeller Netzwerke der Weltelite noch ein paar Mitgliedschaften:

Ben Bernanke: Bilderberg

Hank Paulson: Bilderberg

Lloyd Blankfein: Bilderberg

Tim Geithner: Bilderberg, Council on Foreign Relations

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