Montag, 17. November 2008

"Der sittliche Wert des Geldes"

Gefunden im Gelben Forum:

Auszug aus einer Rede des Francisco d’Anconia

"Der sittliche Wert des Geldes"

Sie glauben also, Geld sei die Wurzel allen Übels? Haben Sie sich jemals gefragt, was der Ursprung des Geldes ist? Geld ist ein Tauschmittel, das es nur gibt, wenn Güter produziert werden und wenn Menschen da sind, die diese Güter produzieren können. Geld ist der materielle Ausdruck des Prinzips, dass Menschen nur miteinander auskommen, wenn sie Leistung mit Gegenleistung bezahlen, wenn ihre Beziehungen durch ehrlichen Tausch geregelt sind. Die Schnorrer, die glauben, den Ertrag Ihrer Arbeit mit Gejammer einheimsen zu können, oder die Plünderer, die sich mit Gewalt holen, was sie haben wollen, brauchen kein Zahlungsmittel. Geldgeschäfte gibt es nur zwischen Menschen, die etwas produzieren. Ist Geld deshalb ein Übel? Wenn Sie Geld als Entlohnung Ihrer Leistungen annehmen, dann tun Sie das, weil Sie annehmen, dass sie es Ihrerseits als Entlohnung für die Leistungen anderer einsetzen können. Es sind nicht die Schnorrer oder die Plünderer, die dem Geld seinen Wert geben. Weder ein Ozean von Tränen noch alle Waffen der Welt machen aus den Papierstreifen in Ihrer Brieftasche das Brot, das Sie morgen zum Überleben brauchen. Diese Papierstreifen, die eigentlich Goldstücke sein sollten, sind wie ein Ehrenwort, das man Ihnen gegeben hat - Ihr Anspruch auf die Leistungen der produktiven Menschen. Ist Geld deshalb ein Übel? Sie sagen, dass die Starken sich auf Kosten der Schwachen bereichern? Aber Sie meinen doch nicht Waffengewalt oder Muskelkraft? Reichtum ist das Produkt der menschlichen Fähigkeit zu denken. Und Sie wollen doch nicht behaupten, dass der Erfinder eines Motors sich auf Kosten derer bereichert, die ihn nicht erfunden haben? Dass die Intelligenten sich auf Kosten der Dummköpfe bereichern? Die Fähigen auf Kosten der Unfähigen? Die Ehrgeizigen auf Kosten der Faulpelze? Geld muss erst einmal durch ehrliche Arbeit erworben werden, bevor andere den rechtmäßigen Besitzer anschnorren oder ausplündern können. Wie viel einer erwirbt, hängt von seinen Leistungen ab. Wer ehrlich ist, erwartet nicht, dass er mehr konsumieren kann, als er produziert. Geld ist der Wertmaßstab aller friedfertigen Menschen. Wer ein Geschäft in Geld abwickelt, akzeptiert die geistigen und materiellen Eigentumsrechte seines Geschäftspartners. Geld gibt niemand die Macht, den Wert einer Leistung zu bestimmen. Erst die freiwillige Annahme eines Angebotes entscheidet, was eine Leistung kostet. Umgekehrt erhalten Sie für Ihre Arbeit und Ihre Güter nur so viel, wie sie anderen wert sind - nicht mehr. Mit Geld kann man nur Geschäfte machen, wenn beide Seiten aus freien Stücken zu eigenem Vorteil darin einwilligen. Geld verlangt die Einsicht, dass Menschen für ihren Nutzen arbeiten, nicht für ihren Schaden, für ihren Gewinn, nicht ihren Verlust, dass sie keine Sündenböcke sind, auf die andere die Last ihres Elends abwälzen können, dass man sie nicht beeinträchtigen darf, sondern fördern muss, dass nicht die wechselseitige Zufügung von Leid, sondern der Austausch von Gütern das Band ist, das die Menschen zusammenhält. Geld ist das Barometer der Moral einer Gesellschaft. Wenn Sie sehen, dass Geschäfte nicht mehr freiwillig abgeschlossen werden, sondern unter Zwang, dass man, um produzieren zu können, die Genehmigung von Leuten braucht, die nichts produzieren, dass das Geld denen zufließt, die nicht mit Gütern, sondern mit Vergünstigungen handeln, dass Menschen durch Korruption und Beziehungen reich werden, nicht durch Arbeit, dass die Gesetze Sie nicht vor diesen Leute schützen, sondern diese Leute vor Ihnen, dass Korruption belohnt und Ehrlichkeit bestraft wird, dann wissen Sie, dass Ihre Gesellschaft vor dem Untergang steht.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Man könnte meinen,

Ron Paul hat sich in vielerlei Hinsicht von Ayn Rand´s Roman inspirieren lassen.
Heißt nicht sein Sohn Rand !

Danke für Eure klasse Arbeit,bleibt dran.

Anonym hat gesagt…

Den letzten Satz sollte man eingerahmt in jedes Politiker-Büro hängen.

Anonym hat gesagt…

Geld ist nur ein Tauschmittel und hat kein Gewissen... manchmal haben die Besitzer auch kein´s... Aber Geld an sich hat keinen sittlichen Wert... Geld ist ein an sich neutrales Tauschmittel, das wie man sieht einen geschaffenen Gegenwert braucht, sonst verliert es an Wert... ob das nun "böse" Geschäfte oder "gute" sind, sieht man dem Geld nicht an. Vielleicht ist der Wert "Geld zu haben" an sich überbewertet??? Schließlich kann man viel damit kaufen, aber viel, was sehr wichtig ist, kann man damit nicht kaufen, wie z.B. ein liebevoll selbstzubereitetes Abendessen. Die Zutaten dafür kann/muss man wohl kaufen, aber den Rest muss man dann schon selber machen, wo wir beim Investieren von Zeit und Energie wären, hm, und das Dankeschön dafür, volle wohlgefüllte Mägen und satt-strahlende Augen, das kann man auch nicht kaufen, aber es gibt schon viel zurück. Der Genuss daran, der ist auch eine schöne Belohnung, auch nicht käuflich. Drum ist Geld an sich schon wichtig, aber Geld kann mit sich selbst nichts anfangen, denn es kann nichts aus sich selbst heraus kreieren... Geld braucht wieder jemand der es umsetzt, sonst bleibt es immer nur Geld... Wie langweilig...und eigentlich ist Geld somit in seinen Möglichkeiten sehr begrenzt...

 
Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! Jetzt klicken &handeln! Willst du auch an der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien: