Freitag, 11. Januar 2008

Der älteste Kandidat ist nicht kleinzukriegen

Aus der Stuttgarter Zeitung:

"Ein weiterer Außenseiter hat es dem Establishment gezeigt. Der Republikaner Ron Paul ist seit vielen Jahren einer der schillerndsten Politiker seiner Partei. Seine Hartnäckigkeit hat sich in New Hampshire wieder einmal ausgezahlt. "Das ist es, was man ein Comeback nennt."
...
Ron Paul ist der mit Abstand älteste Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur..."


Nun, was ihr da oben seht, stimmt. Zumindest fast. Denn die Stuttgarter Zeitung schreibt über John McCain und nicht über Ron Paul.

Da Ron Paul aber ein Jahr älter als John McCain ist, können wir folgerichtig schliessen, dass Ron Paul in der deutschen Presse immer noch nicht angekommen ist. Das Kartell des Schweigens funktioniert offensichtlich einwandfrei.
Der obige Artikel in der Stuttgarter Zeitung wurde übrigens nicht in Deutschland sondern in Washington vom Journalisten Andreas Geldner verfasst.

Herr Geldner, sind Sie bloss inkompetent oder handeln Sie aus Vorsatz?

PS: John McCain wird von Henry Kissinger unterstützt. Dieser sagte bekanntlich:

"The illegal we do immediately. The unconstitutional takes a little longer."

5 Kommentare:

Bassmann hat gesagt…

WELT bricht Schweigen:
http://www.welt.de/politik/article1533668/Ron_Paul.html

Anonym hat gesagt…

Schön, dass die Welt da mal was bringt. Interessant jedoch auch, dass Ron Paul's politisches Programm überhaupt nicht erwähnt wird (im Gegensatz zu den anderen Kandidaten).

Bassmann hat gesagt…

hmmm.
Kein Wort über seine Ziele.
Tschuldige.
Erst Lesen, dann Schreiben.:-I

Anonym hat gesagt…

Springer-Presse. Die fürchten Libertarianism bzw. klassischen Liberalismus wie der Teufel das Weihwasser. Deswegen haben die auch Roger Köppel zurück in die Schweiz geschickt!

Anonym hat gesagt…

Unser ältester Kandidat ist in der Tat nicht kleinzukriegen. Ich gewinne dabei immer mehr Hochachtung vor diesem Mann, dessen erklärtes Ziel es doch ist, Ideen zu verbreiten. Nach der Enttäuschung von New-Hampshire hatte ich selbst auch schon gedacht, "naja das wars denn wohl". Aber alle seine Äußerungen nach NH sprechen dafür, daß er an einen langfristigen Erfolg glaubt und die Bewegung erst am Anfang sieht. Und in der letzten FOX-Debatte in South Carolina war er IMHO wirklich gut. Er und seine Themen werden wahrgenommen. Siehe diesen Kommentar im LATimes-Blog: http://latimesblogs.latimes.com/washington/2008/01/ronpaulspeaksou.html
Und damit haben er und die Pauliten doch bereits jetzt einen Riesen-Erfolg errungen, der ihnen nicht genommen werden und mit all dem Geld und dem Enthusiasmus noch ausgebaut werden kann.
Und ich halte es nach wie vor für möglich, daß er die GOP-Nomnierung schaffen kann:
1. Bisher gab es nur "little Primaries", die quantitativ kaum eine Rolle spielen;
2. Es gibt bei der GOP keinen Favoriten mehr;
3. Jeder seiner Konkurrenten hat mindestens eine eklatante objektive Schwäche, die bei ihm umsomehr aufgedeckt wird, je erfolgreicher er im Wahlkampf ist:
- McCain ist zwar zwei Jahre jünger als Ron Paul, aber anders als dieser sichtlich nicht gesund;
- Huckelbee ist selbst den meisten Republicans zu bigott;
- Rhomney ist als Mormone vielen suspekt (was RP zu Recht und noblerweise als unfair bezeichnet);
- Benito Ghuliani ist mit seinen Mafia-Verbindungen und seinen Drag-Queen-Auftritten politisch ein Dead-Candidate-Walking;
- Thomson hat eigentlich keine Lust Präsident zu werden.
RP beobachtet dies alles genau und ist ein harter Knochen.
Freunde, dies ist eine aufsteigende Kultur, an der wir teilhaben! Also, wie es der noble Kandidat kürzlich schrieb:
ONWARD!

 
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